
Das Bullet Journal ist ein Notizbuch, das mit einer bestimmten Methodik verbunden zu einem wirksamen organisatiorischen Instrument wird.
Mehr noch kann das Bullet Journal laut Ryder Caroll zu einem „persönlichen Betriebssystem“ werden.
Wie andere Ansätze auch funktioniert es nach dem System: tue alles aus deinem Kopf in ein anderes verlässliches System. Dann prozessiere das Ganze. Ich empfehle euch wirklich, die Methode direkt bei Ryder Carrol nachzulesen – aber hier mal mit meinen Worten
1. Index
Der Index ist das Inhaltsverzeichnis und steht am Anfang des Bullet Journals. Erst noch skeptisch ist hier für mich der erste wichtige Unterschied zum herkömmlichen Notizbuch: ich finde Sachen einfach wieder. Nehmen wir z.B. die Geschenkideen für die Kinder. Immer wenn eine Idee aufkommt, wird sie im Dailylog erst gesammelt, dann beim Verarbeiten in die Liste übertragen und wenn es dann irgendwann soweit ist, finde ich diese Seite mit Hilfe meines Index sofort.

2. Future Log
Das Future Log ist eine Sammlung von Themen, die für diesen Monat nicht relevant sind. Aber später. Nehmen wir an, dir fiel gestern Abend ein, dass du nächstes Weihnachten unbedingt mal einen Wellness-Tag einlegen solltest. Es ist dir wichtig, aber im normalen Jahresgeschehen wird es verloren gehen. NEIN, denn du hast es im Dailylog zum Glück festgehalten. 🙂 Heute stellst du fest, dass du da frühestens Anfang Dezember wieder nachdenken solltest. Also ab damit in die Dezemberbox und der Punkt im Dailylog wird zu < , d.h. das Thema ist terminiert und kann heute aus deinem Kopf raus.

3. Monthly Log
Der Monthly Log ist die Übersicht für den aktuellen Monat. Er enthält die wichtigsten Termine (nicht so detailliert wie mein Familienkalender der digital ist) und die Aufgaben für diesen Monat.
Die Aufgaben hole ich mir zu Beginn des Monats aus dem Future Log. (Dort werden sie als > (migriert markiert). Eine andere Quelle sind die nicht erledigten Aufgaben aus dem letzten Monat. (nach echter Prüfung, ob die Aufgabe es wert ist, übertragen zu werden). In meinem Monthlylog haben sich Geburtstag & Mülltermine als nützlich erwiesen. Trotzdem ist es für mich die am wenigsten genutzte Seite.

4. Dailylog
Man nehme ein Notizbuch und täglich etwa 5min Zeit. Die Idee ist grundsätzlich, täglich alles was dir z.B. abends durch den Kopf geht in kurzen Stichpunkten in ein so genanntes Dailylog zu schreiben – dies ist dein erstes Auffangbecken und hilft, das allabendliche Gedankenkarussel zu bremsen. Es braucht keinen Picasso oder Handlettering-Experten und sollte kurz aber selbsterklärend formuliert sein.

. für eine Aufgabe
° für einen Ereisnisbezug/ein Ereignis
– Gedankenstrich für einen Gedanken
(x heißt, dass ein Punkt erledigt wurde, aber dazu später)
Weitere Sammlungen (Collections)
Neben diesen „Pflicht“-Sammlungen lt. Ryder kann das Journal jetzt mit Sachen erweitert werden, die in dein Leben und in dein Buch passen. Das macht das Bullet Journal zu einem Alleskönner. Das kann keine App. Und wenn etwas für dich nicht passt, passt du es einfach an.
Meine aktuellen Sammlungen kannst du im Index (s. oben) erkennen. Hier ein paar Ideen und Erläuterungen:
- Weekly Log: Ganz wichtig für mich, denn mein Familienleben tickt in Wochen.
- Geplante und gelesene Bücher / Filme
- Ideensammlung für Ausflüge und Wanderungen
- Bücher-Zusammenfassungen
- „Ewiger“ Wochenspeiseplan
- Ziele
demnächst hier: Teil 2 (Arbeit mit dem Buch)