Wenn ihr einen Überblick über die Begriffe / Bestandteile eines Bullet Journals gewinnen konntet (s. Teil 1), ist nun der zweite und entscheidende, wie ihr diese nutzt. Denn hier liegt sozusagen der Hund begraben. Des Pudels Kern. Die Quintessenz 🙂 Ryder Carrol bezeichnet das als Migration.
Zu Beginn eines neuen Monats…
Starte ein neues Monthly Log. Sichte die Aufgaben des letzten Monats, die noch nicht erledigt sind. (Punkte, die also nicht durchgekreuzt sind). Sie sind es wert, in den neuen Monat mitgenommen zu werden oder haben Sie sich einfach erledigt? Würdige Aufgaben erhalten im alten Monat ein „>“ für „migriert“ und werden in den neuen Monat geschrieben. Hinzu kommen Aufgaben, die im Future Log schon mal in diesen Monat gelegt worden sind. Auch sie erhalten im Future Log ein „>“. [Dauer: 10 Min]
Am Sonntag jede Woche…
Das ist mein Sonntagabend (meist wenn die Kids in der Wanne sind): Das Weekly Log der abgeschlossene Woche wird gesichtet. Gibt es unerledigte Aufgaben, die es Wert sind, in die neue Woche zu wandern? Dann wandern sie in die Aufgabenbox der neuen Woche (in der alten Woche kennzeichnen durch „>“. Gibt es Aufgaben im Monthly Log, die ich in dieser Woche angehen kann? Dann rein in die Box. Wenn es Aufgaben gibt, die an einem bestimmten Tag anstehen (z.B. Sohn einen Zettel für die Schule mitgeben), dann kommt die Aufgabe direkt zu dem Tag. [Dauer: 10 min]
Jeden Abend…
Jeden Abend (i.d.R.) schlage ich am Bett noch einmal mein Bullet Journal auf und reflektiere den Tag. Kann ich was abhaken? Was steht morgen an? Eine Besonderheit/Dank/Erkenntnis des Tages? [Dauer: 5min]
Jeden Morgen…
Eigentlich schaue ich auch jeden Morgen in mein Buch (habe ich erwähnt, dass ich es liebe?). Ich sehe dann auch, was ansteht und habe noch mal die Chance an wichtige Dinge zu denken.
[Dauer: 5min]
Einmal im Jahr…
Die aufwändigste Sache (Future Log) ist genau einmal im Jahr fällig und hat eigentlich auch schon wieder was Meditatives 🙂 [Dauer: 15min?]
Dafür habe ich keine Zeit…
Oft höre ich: „dafür habe ich keine Zeit.“, „Vor lauter Aufgaben komme ich nicht dazu.“, „Da muss ich so viel schreiben.“
Ihr seht die Zeiten oben, es ist nicht viel. Ja, auch meine Kreuze für erledigte Aufgaben kommen nicht von allein, ich muss die Dinge noch tun. Wie das Bullet Journal mein Leben verbessert hat, füllt fasst eine eigene Seite.