Gibt’s für Selbstorganisation nicht ’ne App?

Was habe ich nicht alles schon mal ausprobiert: Online Einkaufslisten, Task-Management-Tools, Notizen, Tagebuch, Projektmanagement-Apps, Kanban-Boards u.v.m. Keine Frage: alle diese Tools für sich sind praktisch, mehr oder weniger gut bedienbar und immer in der Hosentasche.

Es gibt für mich aber gleich zwei verschiedene Ebenen, in denen mein Bullet Journal besser funktioniert.

1. Das Bujo ist MEIN Tool

Ich habe es ausgehend von Ryders Grundgerüst selbst und nach meinen Bedürfnissen entwickelt

  • mein BuJo ist alles in einem: Notizbuch, Projektboard, Tagebuch, Einkaufsliste, Aufgabenmanager, Reiseplaner – welche App kann das?
  • Gefällt mir eine gestaltete Einheit nicht, gestalte ich sie einfach um. Ich entwickle da meinen Stil immer weiter oder drehe einfach irgendwann wieder um. Inspect&Adapt 🙂
  • Auf den Bildern seht ihr, dass es minimalistischer zugeht, weil ich meinem Fokus mehr auf andere Dinge gelegt habe. Aber danke neuer Sketchnote-Inspiration kann sich das auch bald wieder ändern 😉

2. Es ist so herrlich analog

Diese analoge Ineffizienz (kein Copy/Paste, selbst gestalten, Zeit nehmen) lässt mich viel besser strukturieren, reflektieren und Sachen verinnerlichen. Eine vorher nicht erahnte Ruhe erfasst mich, obwohl um mich rum alles schneller und hektischer zu werden scheint.

Die Tatsache, dass es länger dauert, die Dinge von Hand niederzuschreiben, verleiht dieser Methode ihren kognitiven Vorteil.

(Die Bullet Journal Methode, Ryder Carroll)

Jetzt könntet ihr sagen: Ja, aber das Buch kann man ja nicht immer dabei haben. Wenn es verloren geht, liegt nix in der Cloud. Und wenn Tee drüber läuft?

Ja ihr habt recht (wo meine Fotos doch oft auch noch die Tee-Tasse zeigen 😉 . Mein Bullet Journal ist aber tatsächlich immer in meiner Handtasche. Wenn ich die nicht dabei habe und mir fällt was dringendes ein, schreib ich mir das schon mal kurz ins Handy, kommt aber selten vor. Und ich habe jetzt damit 1,5 Jahre ohne Verluste/Tee-Schäden etc. überstanden. Dafür bin ich auch dankbar und könnte dies heute Abend mal mit einem Dankebarkeitsblümchen im BuJo illustrieren.

In diesem Sinne: keine Scheu vor echtem Papier und Stift. 🙂

PS: es gibt tatsächlich eine App als Ergänzung für das BuJo: The Bullet Journal Companion: wenn das Bujo nicht dabei ist, für Sicherungen einzelner Seiten etc. Werde diese mal für euch testen – wobei bisher habe ich noch nichts vermisst 😉

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